Buch
Meyerhoff, Joachim <1967->
Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war : Roman / Joachim Meyerhoff
31. Auflage
Leipzig [u. a.] : Kiepenheuer, 2016
Alle Toten fliegen hoch ; 2
Titel / Verantwortliche: Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war : Roman / Joachim Meyerhoff
31. Auflage
Veröffentlichung: Leipzig [u. a.] : Kiepenheuer, 2016
Physische Beschreibung:
250 Seiten
Reihen: Alle Toten fliegen hoch ; 2
ISBN: 9783462045161
Datum:2016
Sprache:
Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)
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Abstract:
Episoden aus dem Leben einer Familie, die versucht, trotz schmerzlicher Verluste aneinander festzuhalten, sich aber über die Jahre entfremdet. (DR)Joachim Meyerhoff, Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, legt den zweiten Teil seines Romanzyklus "Alle Toten fliegen hoch" vor: Im Zentrum stehen die Erinnerungen des Ich-Erzählers an sein Aufwachsen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie inmitten von 1500 Patienten und das Porträt einer ambivalenten Vaterfigur.Detailliert wird ein Familienleben vor den LeserInnen ausgebreitet: Der Ich-Erzähler ist ein fahriges, unkonzentriertes, zappeliges Kind, muss viele verletzende Hänseleien der älteren Brüder ertragen, die häufig in wilden Zornesattacken gipfeln. Der Vater, der den Sohn liebevoll geschichtenerzählend ins Bett bringt, erscheint dem Achtjährigen als Klinikdirektor über allem erhaben, später jedoch bekommt dieses Vaterbild Risse: Die Vorsätze, Sport zu treiben und abzunehmen, bleiben für den übergewichtigen Mann unerreichbar, zu gerne verkriecht sich der passionierte Leser in seinem Lesesessel. Wie sich der hoch Gebildete überhaupt mit Vorliebe vor der Welt zurückzieht, ein Theoretiker ist, der das angelesene Wissen häufig nicht in die Praxis umsetzen kann bzw. von seiner Frau umsetzen lässt. Die Mutter, die für das Funktionieren des Haushaltes sorgt, sich den Träumen und Wünschen ihres Mannes unterordnet, ist oft unglücklich.Nach und nach bemerkt das auch ihr jüngster Sohn, offenbart schonungslos Brüche im Beziehungsgefüge, die sich schleichend über die Jahre hinweg aufgetan haben, legt die Zahnrädchen und Mechanismen im Miteinander einer Familie, ihr hilfloses Auseinanderbröckeln frei. Wie denn auch die Vergänglichkeit des Lebens stets präsent ist in diesem tragikomischen Roman, der die Themen Krankheit, Tod und Sterben umkreist. Letztlich ist es aber vor allem ein Roman über das Erinnern, über das unsichere Konstrukt der Vergangenheit, der sich Meyerhoff abermals schreibend annähert. - Empfehlenswert. (bn.bibliotheksnachrichten/Cornelia Gstöttinger/www.biblio.at)