Abstract: Der Autor verarbeitet in diesem Roman eine wahre Geschichte. Die Geschichte des Hartmut Gründler, der sich 1977 aus Protest gegen die Lügen der Atomindustrie selbst verbrannt hat.Der Roman beginnt, als sich in Japan in Fukushima die Atomkatastrophe ereignet. Der Ich-Erzähler besucht die Mutter, mittlerweile 70 Jahre alt, sie reden über Fukushima und dass Hartmut doch recht gehabt hat. In Rückblenden erzählt der Erzähler nun die Geschichte von Hartmut und seiner Familie. Wir sind im Jahr 1975, der Erzähler ist 8 Jahre alt. Sie sind eine glückliche Familie, der Vater hat eine Tiefbaufirma mit 50 Angestellten. Er isst sehr gerne, braust mit seinem Auto über die Autobahn und liebt Fußball. Die Mutter ist Lehrerin. Sie wohnen in einem großen Haus. Die kleine Wohnung im Keller wollen sie vermieten. Ein Student namens Hartmut Gründler meldet sich. Die Mutter freundet sich mit ihm an. Langsam verändert sich das Familienleben, zuerst gibt es nur mehr selten Fleisch und Braten, sondern vegetarisches Essen. Hartmut ist ein Aktivist und Pazifist, der Gewalt verabscheut und der die Menschen vor allem vor den Gefahren der Atomkraft warnen möchte. Aus diesem Grund schreibt er unendlich viele Briefe, an Politiker, Medien und verteilt Flugblätter. Die Eltern entzweien sich immer mehr, es kommt öfters zum Streit. Am Ende sind beide Männer tot. Der Vater verunglückt mit dem Auto, er fährt gegen einen Baum. Es bleibt unklar, ob es ein Unfall oder Selbstmord war. Und Hartmut verbrennt sich selbst.Das Ganze wird aus der Perspektive des Jungen erzählt, was in diesem Fall seinen besonderen Reiz hat, einerseits ist es die eingeschränkte Perspektive eines, wenn auch aufgeweckten Kindes, andererseits nimmt der Junge sehr klar die Veränderungen in der Familie wahr. Eine spannende und flüssig erzählte Geschichte, die leicht zu lesen ist. Der Ausgangspunkt der Geschichte ist zwar die Selbstverbrennung des Hartmut Fiedler, aber im Grunde ist es eine Familiengeschichte. Für größere Bestände geeignet. (LHW.Lesen.Hören.Wissen/Markus Fritz/www.biblio.at)