Buch
Die Gegenwart des Vergangenen im urbanen Raum Czernowitz-Innsbruck : Projektergebnisse eines gemeinsamen Studierendenprogrammes der Universitäten Czernowitz und Innsbruck über das kulturelle Erbe im öffentlichen Raum / Kurt Scharr, Gunda Barth-Scalmani (Hg.)
Innsbruck : innsbruck university press, 2019
Titel / Verantwortliche: Die Gegenwart des Vergangenen im urbanen Raum Czernowitz-Innsbruck : Projektergebnisse eines gemeinsamen Studierendenprogrammes der Universitäten Czernowitz und Innsbruck über das kulturelle Erbe im öffentlichen Raum / Kurt Scharr, Gunda Barth-Scalmani (Hg.)
Veröffentlichung: Innsbruck : innsbruck university press, 2019
Physische Beschreibung:
394 Seiten, Illustrationen ; 24 cm
ISBN: 9783903187443
Datum:2019
Sprache:
Deutsch (Sprache des Textes, der Filmmusik usw.)
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Abstract:
¿ Das kulturelle Erbe einer Gesellschaft ist vor allem im öffentlichen urbanen Raum in vielfacher Weise im Alltag präsent. Die Wahrnehmung und Pflege die- ses Erbes in der Erinnerung ist indes einer ständigen Neukontextualisierung unterworfen. Gründe dafür liegen u.a. im veränderten gesellschaftlichen wie politischen Umfeld, aber auch im konstant diskursiven Umgang der jeweiligen Gesellschaft mit ihrer Vergangenheit. In den Jahrzehnten seit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 haben sich zudem ältere Strukturen in den Vorder- grund geschoben, Manches wurde vergessen oder verdrängt, Neues ist hin- zugekommen. Gilt die Stadt gemeinhin als Grundgesamtheit eines verdichteten menschlichen Daseins, so sind der urbane öffentliche Raum und seine zeit- lichen Prägungen Einschreibungen in ihr Archiv bzw. ihre Erinnerung. Zugriff und Verständnis dieses ¿Archives` sind dabei abhängig von den Möglichkeiten eines methodisch wissenschaftlichen Instrumentariums, vor allem aber auch vom Erkennen, Dokumentieren und Nutzen des vorhandenen Erbes. Auf Basis eines vom Österreichischen Austauschdienst großzügig geförderten Projektes konnte sich über einen Zeitraum von zwei Jahren eine junge Gene- ration von Studierenden der Universitäten Tscherniwzi (Ukraine) und Innsbruck (Österreich) unter wissenschaftlicher Begleitung sowie Vertretern ausgewähl- ter Museen aus dem Bundesland Tirol und dem Gebiet Tscherniwzi mit dem facettenreichen Gedächtnisspeicher urbaner Raum vertraut machen. Im inter- disziplinären Austausch gelang es, in Form eines wechselseitigen Praktikums grundlegende Ansätze zum Umgang mit und dem Gefühl für diese ebenso wich- tige wie sensible gesellschaftliche Ressource zu vermitteln. Für die Studieren- den bot das Vorhaben zudem die Möglichkeit, praxisnah ein Projekt von seinen Anfängen über die Feldforschung vor Ort bis hin zum nicht immer ganz mühe- losen Schreiben der Texte sowie ihrer Publikationsvorbereitung zu gestalten. Solidarität, Kollegialität und vielleicht auch Freundschaft vor allem unter den jungen Menschen kamen dabei als soziale Aspekte keineswegs zu kurz. Sie zählen wahrscheinlich zu den wichtigsten Ergebnissen dieses Unterfangens.